nachdem es am dienstag ohne noch wirklich hier angekommen zu sein, doch recht überstürzt richtung schweden gegangen ist eine kleine chronologie der ereignisse:
tag 1
18:00 - abfahrt
18:20 - treffen meines begleiters für den rest der reise - es ist der regen - und zwar ein heftiger -> im strömenden regen und dadurch halbblind (nicht so sehr der regen selber, sondern die gischt der autos ist das problem) gehts weiter richtung rostock ...
20:45 - ankunft rostock -> ich hab kurz nach beginn des regens meine komplette motorradpanier angezogen (exklusive stiefel - die sind in wien) - es hat im endeffekt nichts gebracht, ich bin im wahrsten sinne des wortes naß bis auf die unterflack - es wird dunkel und es ist kalt - aber zumindest hab ichs durch den regen geschafft - im hüttel der fährenanbieter nehm ich mir trotz des preises eine kabine - eine nacht in nassen sachen, ohne schlafsessel sondern nur in der cafeteria überleb ich wahrscheinlich nicht ohne ernsthaft krank zu werden
22:00 - boarding -> noch nie hab ich so liebevoll und sanft meine kupplung bedient - die erinnerungen an das gerissene kupplungsseil vor 2 jahren in hirtshals sind noch verdammt präsent - aber alles hält - kabine ist auch geil - raus aus den nassen sachen - 20 minuten heiß geduscht und den fix montierten fön malträtiert -> er hat bis auf die schuhe alles trocken bekommen ;)
23:00 - ich hau mich ins bett und bin sofort weg
23:45 - ich bin wieder da - das schiff fährt nämlich mit verspätung ab und die nette dame aus dem lautsprecher sagt mir das ich jetzt tschick kaufen kann - argghhlll
tag 2
5:00 - die frau ist schon wieder da und sagt das wir in einer stunde ankommen - ich hasse sie
6:00 - wir sind wirklich da und trotz verspäteter abfahrt pünktlich - ich werf mir noch benzin in den tank, verabschiede mich von einem schwedischen motorradfahrer, der ausschaut wie ein klischeeseemann - wir haben im laderaum die vorteile der honda cb baureihe gelobt - er ist mit einer '81 cb 500 unterwegs ->das wetter schaut nicht freundlich aus, aber es regnet nicht - ich werf einen letzten blick auf meine karte und los gehts
6:05 - es regnet - und zwar recht heftig
10:00 - es regnet nicht mehr - ich bin an einer tankstelle 60km hinter jonköping und erfahre per telephon meine autobahnabfahrt und das ich nicht mehr weit weg bin - es stimmt
10:30 - ich bin da und hab tatsächlich sofort gefunden - rydsallee 5
nach allgemeiner begrüßung und dem einzigen mitel gegen die kälte und feuchtigkeit -> heißer dusche und asprin c heißgetränk gehts dann in den hemköp frühstück besorgen - mit flüßigen fruchtzwergen und allem drum und drann -> dann nach ein paar kleinen hosenproblemen in die stadt zum sightseeing und einkaufsbegleitung für die letzten besorgungen von lise/johanna für die heimreise
17:00 - schweres powernapping
18:30 - werde geil schwedisch bekocht - köttbullar/brun sås/potatispuré/einenm anderen gatsch aus erdäpfeln und karotten und sonst schlecht gewordenen baked beans -> sowas sollte man mal in schweden gegessen haben
großes abendprogramm gibt es für mich keins mehr - ich bin nur mehr fertig - ein wenig internet - wetterrecherche und hotelbuchung - schau mir noch einen film an und schlaf ein
tag 3:
8:00 - tagwache und zusammenpacken ist angesagt - helfe noch ein paar dinge zusammenzupacken und wegzuschmeissen -> die mädels haben so viel gepäck - das kann sich nie ins auto ausgehen...man wird sehen
11:30 - frau mama ruft an um zu sagen, das sie noch kaffee trinken sind und dann kommen -> 20 minuten später gibt es familienzusammenführung in linköping in der mitte von schweden -> auch interessant
wie erwartet steht die entscheidung vor der tür, wer den jetzt ins auto kommt - das gepäck der mädels oder die mädels -> da die beiden noch ein interrailticket haben fällt die entscheidung
die fahren am abend mit einem schnellen zug nach malmö dann mit der fähre nach dtland und mit einem weiteren zug nach hamburg wo sie heute mutter und sofie treffen und gemeinsam den autoreisezug nach wien besteigen (gleich mal nachfragen, ob alles geklappt hat)
inzwischen ist es halb eins - ich hab mich nach der schelchte nwettervorhersage -> unwetter in südschweden und dänemark dazu entschlossen die beiden autofahrerinnen noch nach kopenhagen zu begleiten um mich im fall eines nasswerdens trocken legen zu können -> war die richtige entscheidung -> die ersten 200 km waren noch trocken aber dann fast 300 km im strömenden regen -> dazwischen die ertse schrecksekunde - an einer tankstelle in der schwedischen einöde will meine maschine plötzlich nicht mehr -> ich vermute einen kurzen nachdem üenrhaupt kein strom mehr kommt - teile das meiner mutter mit die sich inzwischen einen tee geholt hat -> er fällt ihr fast aus den händen -> was die sich wohl in der sekunde gedacht hat ? -> aber nach 10 minuten krieg ich sie wieder zum laufen und es geht mir wieder ein wenig besser - aber nur kurzzeitig -> das wetter wird immer schlechter und zu dem starkregen kommt jetzt in küstennähe auch noch der wind (ich erinnere gerne an die e4 richtung göteborg -> das war damals ein leichtes lüfterl) -> kann das aber immer noch gut korrigieren -> aber bei einer gewissen stärke hat alles ein ende -> auf der brücke über den öresund glaub ich allen ernstes das es nicht mehr geht und mich die nächste böhe umwirft -> ich fahr auf den pannenstreifen, beide beine am boden, da die maschine sonst umgeweht werden würde und tucker mit max. 30 km/h neben der fahrbahn richtung dänemark -> definitiv mit abstand das schlimmste was ich jemals auf dem motorrad erlebt habe -> noch dazu die vor mir fahrenden mutter/sofie verloren und keine ahnung wo ich hin muß -> die haben allerdings auch bemerkt das ich weg bin und warten nach der überfahrt auf der nebenfahrbahn auf mich -> um abend dann endlich in kopenhagen angekommen und ins hotel eingecheckt -> cabinn -> kann einiges, ein hotelzimmer wie eine kabine auf einem schiff - heiße dusche, aspirin c heißgetrank - same procedure as every year, james
dann noch interessante, aber trotzdem gute pizza, eine danielle steel verfilmung von der alle nur die hälfte verstanden haben (nicht wegen der sprache, wegen des inhalts) und bis heute früh geschlafen (btw. es war so nass, das mein handy tief drinn in meinem gwand einfach ertrunken ist)
4.tag
aufgewacht, gemerkt, das außer mir niemand da ist und mal begonnen zusammenzupacken - dann sind die beiden doch aufgetaucht - ich krieg plötzlich die panik, das ich mein angepeiltes schiff nicht krieg werf meine sachen auf die maschine verabschiede mich nur schnell und fahr ab -> keine ahnung wieso ich stinkert bin, aber nachdem ich im hotel schon herumgeflucht habe wirds nicht lustiger als ich erst bei der 3ten tankstelle benzin krieg -> das gute wetter macht aber alles wieder besser und ich glaub schon fast, das ich es schaffen könnt - aber auch nur fast -> ich war fest davon überzeugt, das es eine autobahn bis nach gedser (ja, das heißt so) geben wird - schmecks, 50 km davor hört sie auf - ich mach hundert neue pläne, wie ich mich durch den abendlichen berliner berufsverkehr kämpf und vorher stundenlang vom schwerverkehr und den baustellen aufgehalten werde
wie ich dann doch ankomme und frag wann die nächste fähre geht meint der doch glatt - in einer halben stunde - um 11
ich war der festen meinung gewesen das es zumindest eine stunde später hätte sein müssen - aber umso besser -> rauf auf die fähre - einestundefünfundvierzig in die sonne gesetzt, in rostocj angekommen - mich von den typen verabschiedet die in elf tagen ans nordkap und wieder zurück gefahren sind (aus dem tiefsten schwabenland) und der gruppe dänen die mit ural/dnepr gespannen irgendwo nach deutschland unterwegs waren -> sicke leute trift man
die letzten 2 stunden von rostock nach berlin waren dann nur mehr entspannt und ich hab tatsächlich sofort mein quartier gefunden
alles in allem ein paar ereignissreiche tage, die sich mehr als ausgezahlt haben (allein wegen der geschichten) - den saisonkilometerstand hab ich in den vier tagen übrigens fast verdoppelt (fast 2000 km in 93 stunden gefahren)
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